Freitag, 23. Juli 2021

Der Verlust

Seit Mai 1998 hatte ich ein großes Atelier mit angegliederter Kunstschule in Euskirchen gemietet. Im Laufe der Jahre hat sich immer wieder was verändert,jedoch verglichen mit dem was letzte Woche passiert ist,waren es doch nur Kleinigkeiten. 

Ein großes Atelier,auch teilweise mit hohen Decken, verleitet sehr schnell groß zu arbeiten. Zudem hat man ja das Gefühl,man hat genug Platz. Ergo sammelt man seine Werke an diesem Ort und lagert nur hin und wieder etwas aus...nun: dies wurde mir jetzt zum Verhängnis.

In zwei DIN A 0 Zeichenschränken mit jeweils 10 Schüben war es bequem und ordentlich seine Werke auf Papier oder Karton zu lagern. Selbst früheste Zeichnungen fanden prima in einer Schublade Platz.

Um es kurz zu machen: ich schätze,dass ich bis zu 600 Werke - angefangen von kleinen Zeichnungen aus dem Jahre 1981 über großformatige Gemälde auf Leinwand (Ende der Neunziger) bis hin zu 2012/2013 durch die Flut unwiederbringlich verloren habe...

Seit 2014 zeichne ich fast ausschließlich auf räumlich günstige Formate...😉

Ein paar Überraschungen positiver Art gab es trotzdem. Im Glauben meine mir sehr am Herzen liegende Skizzenbücher (begonnen damit habe ich im Jahre 1984) seien im großen Atelier gelagert,entdeckte ich sie beim Umräumen zuhause... sie befanden sich in Sicherheit. In den 4 Büchern sieht man sehr schön eine Entwicklung und als der Übende der diese kleinen Bücher gefüllt hat,hängen damit natürlich ein ganzer Haufen von Erinnerung mit zusammen...

Nun gut,andere Menschen haben auch viel verloren,manche sogar das Wervollste,ihr Leben...von daher bin ich jetzt nicht fürchterlich geknickt oder traurig und erfreue mich an den Werken die gerettet werden konnten. I'm still alive...and working 😁

Zwei Fotos noch: das erste zeigt eine der Schubladen mit Wasser und Schlamm auf Karton und das zweite eine Zeichnung die ich auch in Euskirchen wähnte und - doch fast vergessen - zuhause gelagert war.

Wasser und Schlamm in einer der Schubladen

3 teilige Zeichnung; 150 x 60 cm aus dem Jahre 1998, sorry,schlechtes Foto



Montag, 19. Juli 2021

Keine Zeit...

... für Zeichnungen...

Zwei kleine sind noch fertig geworden vor der Katastrophe hier in der Eifel und Umgebung:

23 Uhr 13 (ohne Worte); Graphit,Farbstift und Tusche auf getöntem Karton; 20 x 15 cm; 13-07-2021

17 Uhr 47 (E4); Graphit und Farbstift auf getöntem Karton; 20 x 15 cm; 14-07-2021

Danach, erstmal keinen Strom und dann Aufregung pur: mein Atelier und Kunstschule hat es schwer erwischt. Fast alles wurde durch die Wassermassen zerstört. Chaos überall. Die ersten 2 Tage kam ich noch nicht einmal hin um zu gucken, wie und was...dann, mit höllischem Umweg, hat es doch geklappt und etwas anderes habe ich auch nicht erwartet, nachdem ich die Nachbardörfer hier an meinem Wohnort sah.😳😮😶

2 Fotos sollen als Eindruck genügen:

Der zweite Raum...im ersten sah es auch nicht besser aus



Dienstag, 13. Juli 2021

Die Bogenschießerin

 ...und "23 Uhr 49" - am 10.07.2021

23 Uhr 49 (die Bogenschießerin); Graphit und Farbstift auf getöntem Karton; 30,2 x 21,8 cm; 10-07-2021


Freitag, 9. Juli 2021

"Torso 0721"

 ...ist der Untertitel von der letzten Zeichnung: gestern abend (08-07-2021) um 22 Uhr 15 für "done" erklärt😉

22 Uhr 15 (Torso 0721); Graphit auf getöntem Karton; 30,2 x 21,8 cm; 08-07-2021


Zur Erinnerung: diese Zeichnung als Original ist entweder auf Saatchi oder auf Patreon erhältlich - zudem gibt es die Möglichkeiten, sie als Postkarte zugeschickt zu bekommen oder in höherer Auflösung als Wallpaper zum download bereit stehend (die zwei letzten Optionen exklusiv nur bei Patreon).


Dienstag, 6. Juli 2021

Der Nabel und...

 das Piercing. Und die langen schwarzen Haare. Und die Pose. :-)

23 Uhr 02 (der Nabel); GRaphit und Farbstift auf getöntem Karton; 30,2 x 21,8 cm; 04-07-2021

 

Und: eine Auswahl der Zeichnungen vom Juni 2021 (Part 1; Part 2 folgt):